Ladestation für das E-Auto: So laden Sie effizient

Zum Laden des E-Autos zuhause ist eine Wallbox empfehlenswert. Sie verkürzt die Ladezeiten und verhindert eine Überlastung der Elektroinstallation. Selbst wenn es genügend öffentliche Ladestationen gäbe, wäre eine Wallbox aus Kostengründen attraktiv.
Inhaltsverzeichnis
28.04.2023
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    Vorteile einer eigenen Ladestation fürs E-Auto in der Garage oder am Stellplatz

    Rund eine Million öffentliche Ladestationen für E-Autos soll es nach dem Willen der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 an Deutschlands Straßen geben. Derzeit reicht die Ausstattung mit Ladestationen vielerorts jedoch noch nicht aus. Insbesondere in ländlichen Gegenden mangelt es an gut zugänglichen Ladepunkten, wie die Übersichtskarte über E-Tankstellen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt. 

    Die Möglichkeit, sein E-Auto stattdessen im eigenen Zuhause zu laden, bietet hingegen mehr Komfort und Unabhängigkeit. Außerdem sind die Mobilitätskosten beim Laden an der heimischen Wallbox geringer als an öffentlichen Ladestationen. Das gilt insbesondere dann, wenn Elektromobilität und Photovoltaik miteinander kombiniert werden

    Ladestation für Elektroauto

    Tipp

    Auch Mieterinnen und Mieter dürfen eine Wallbox installieren, sofern ein fester oder ein vermieteter Stellplatz (etwa in einer Tiefgarage) vorhanden ist. Der Vermieter muss den Einbau zwar genehmigen, verweigern darf er seine Zustimmung in der Regel jedoch nicht. Die Kosten für die Installation haben die Mietenden zu tragen.

    Theoretisch lässt sich das E-Auto über eine herkömmliche Haushaltssteckdose laden. Für die Wallbox spricht jedoch die höhere Sicherheit: Die hohen Ströme, die für das Laden eines E-Autos benötigt werden, können die Hausinstallation überlasten. Eine Wallbox hingegen ist mit mehreren Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, darunter beispielsweise ein Überlastungs- und ein Überhitzungsschutz. Die beim Laden an der Haushaltssteckdose bestehende Brandgefahr lässt sich so nahezu ausschließen. 

    Im Vergleich mit dem Laden über eine Haushaltssteckdose bietet die Wallbox in der Garage oder am eigenen Stellplatz auch noch einen deutlichen Vorteil hinsichtlich der Ladezeiten. Aus einer Haushaltssteckdose können dauerhaft nur 2,3 Kilowatt (kW) an Wechselstrom entnommen werden – gängige Wallboxen liefern 11 oder gar 22 kW. Ladezeiten lassen sich daher auf ein Fünftel und weniger verkürzen. So genügt es, das E-Auto einige Stunden über Nacht zu laden, während an der einfachen Steckdose die Ladezeiten je nach Größe des Akkus 12, 16 oder sogar 24 Stunden betragen können. 

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    Kompatibilität: So wählen Sie die passende Wallbox aus

    Die Kompatibilität mit der Wallbox ist in der Regel kein Problem, denn im europäischen Raum hat sich der sogenannte Typ-2-Stecker als Standard durchgesetzt. Dennoch sollten Käufer beim Erwerb eines neuen E-Autos nachfragen, denn gerade bei US-amerikanischen und asiatischen Modellen ist auch der Typ-1-Stecker noch in Gebrauch. Viele Automarken bieten zu ihren E-Autos gleich passende Ladestationen an. 

    Wie schnell ein E-Auto geladen werden kann, wird nicht nur durch die Wallbox, sondern in erster Linie durch das interne Ladegerät bestimmt. Derzeit ist eine Ladeleistung zwischen 3,7 und 22 kW möglich. Eine höhere Ladeleistung geht mit einer verkürzten Ladezeit einher. Auch Ladekabel und natürlich die Wallbox selbst haben Einfluss auf die Ladeleistung. Für ein übliches Privatfahrzeug ist eine Wallbox mit 11 kW in der Regel ausreichend. Der Akku kann damit über Nacht vollständig geladen werden. Zudem wird die E-Autobatterie normalerweise ohnehin nur selten vollständig entleert, das heißt, in der Regel genügen einige Stunden Ladezeit. 

    Achtung: Ab einer Ladeleistung von mehr als 11 kW muss die Wallbox nicht nur beim Netzbetreiber angemeldet, sondern außerdem genehmigt werden – mehr dazu im Abschnitt „Genehmigung und Installation“

    Ladestation und Photovoltaik kombinieren

    Die Kombination aus Wallbox und Photovoltaik ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Zum einen wird der relativ hohe Strombedarf eines Elektroautos mithilfe einer Photovoltaikanlage auf die bei Weitem günstigste Weise gedeckt. Zum anderen trägt die Wallbox als großer Verbraucher dazu bei, den Eigenverbrauch bei der Nutzung der PV-Anlage zu optimieren

    Empfehlenswert ist die Installation eines intelligenten Energiemanagementsystems, das die Verteilung des erzeugten Solarstroms reguliert. So lässt sich der selbst erzeugte Solarstrom optimal einsetzen und die weniger rentable Einspeisung ins öffentliche Stromnetz reduzieren. Idealerweise wird das Energiesystem noch um einem Stromspeicher erweitert. Da ein E-Auto üblicherweise tagsüber im Einsatz ist, ist es sinnvoll, den während der sonnigen Mittagsstunden im Überschuss produzierten Solarstrom zu speichern, um damit das Auto abends bzw. nachts zu laden. 

    Hinweis: Achten Sie als Eigentümerin oder Eigentümer einer Photovoltaikanlage darauf, dass die Wallbox mit dem Energiemanagementsystem kompatibel ist. Im besten Fall denken Sie die Wallbox bei der Planung einer Photovoltaikanlage direkt mit und entscheiden sich für ein Gesamtsystem vom selben Hersteller. Wir unterstützen Sie dabei: Fordern Sie jetzt Ihr unverbindliches Angebot von SOLARWATT an! 

    Wallbox vs.. öffentliche Ladestation

    Wichtige Kriterien für den Kauf einer Wallbox

    Die auf dem Markt verfügbaren Wallboxen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel im Hinblick auf Ladeleistung, Preis, Steuerung und Autorisierung. Beachten Sie die folgenden Kriterien, um die beste Wallbox für Ihre Zwecke auszuwählen: 

    • Steuerung: Einfache Wallboxen lassen sich manuell steuern oder ggf. auch zeitlich auf bestimmte Ladezeiten programmieren, etwa um Nachtstromtarife nutzen zu können. Komplexere Modelle ermöglichen die Steuerung per App, teilweise per Bluetooth oder auch per WLAN, was einen Zugriff aus der Ferne ermöglicht. Manche Apps bieten auch einen Überblick über Verbrauch, Stromkosten etc. 
    • Bedienung: Von der einfachen Bedienung über Schalter bis hin zur intuitiven und komfortablen Bedienung via Touchscreen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Achten Sie auch darauf, wie groß und sichtbar die Ladeanzeige ist. 
    • Ladeleistung: Wie bereits beschrieben, ist eine Ladeleistung von 11 kW in den meisten Fällen ausreichend. Die Ladeleistung der Wallbox wird immer an die Ladeleistung des E-Autos angepasst und ggf. automatisch heruntergeregelt. Beachten Sie, dass Wallboxen mit mehr als 11 kW (also auch die leistungsstarken 22-kW-Wallboxen) genehmigungspflichtig sind. 
    • Autorisierung: Wird die Ladestation für das E-Auto an einem öffentlich zugänglichen Ort (z. B. in der Tiefgarage) installiert, sollte sie mit einer Autorisierungsmöglichkeit ausgestattet sein, um unbefugte Nutzung zu verhindern. Die Autorisierung kann beispielsweise per PIN-Code, App oder RFID-Karte erfolgen. Achten Sie auch darauf, dass das Kabel fest installiert ist oder verriegelt werden kann, damit es nicht entwendet wird. 
    • Preis: Wallboxen sind durchschnittlich schon ab 700 € erhältlich, können aber auch 1.500 € oder mehr kosten. Hinzu kommen Kosten für die Installation, die ebenfalls unterschiedlich hoch ausfallen. Am schnellsten amortisiert sich die Investition, wenn die Wallbox mit Solarstrom versorgt wird. Förderungen für Wallboxen  können die Amortisationsdauer verkürzen. 
    • Automatisches Weiterladen: Ohne diese Funktion, die in der Regel einer Autorisierung bedarf, nimmt die Wallbox nach einem Stromausfall das Laden nicht automatisch wieder auf. Im schlimmsten Fall bleibt so der Akku leer – und das E-Auto ist am nächsten Morgen nicht einsatzbereit. 
    • Die Kombination der Ladestation mit Energiemanagementsystem empfiehlt sich, wenn der Eigenverbrauch an Solarstrom optimiert werden soll. Damit Informationen zwischen Fahrzeug und Stromnetz ausgetauscht werden können, ist ein sogenanntes OCPP-Protokoll notwendig, mit dem beide Seiten - Wallbox und Energiemanagementsystem - arbeiten können. 
    • Energiezähler: Nicht jede Wallbox verfügt über einen Energiezähler, der über den Stromverbrauch informiert. Ist ein Energiezähler vorhanden, sollte außerdem geprüft werden, ob dieser an der Wallbox direkt oder per Internet- oder App-Zugriff abgelesen wird. 
    • Sicherheitsmechanismen: Prüfen Sie, ob die Wallbox Ihren Sicherheitsanforderungen entspricht. Achten Sie beispielsweise auf Überhitzungsschutz und eine DC-Fehlerstromerkennung. 
    • Stromsparmodus: Ist die Wallbox abschaltbar, wenn sie nicht genutzt wird, oder existiert zumindest ein stromsparender Standby-Modus? So lassen sich die Stromkosten reduzieren. 

    Genehmigung und Installation der Ladestation fürs E-Auto

    Die Wallbox darf nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft installiert werden. Jede Wallbox muss außerdem beim Netzbetreiber angemeldet werden. Wallboxen mit einer Leistung von mehr als 11 kW sind genehmigungspflichtig. In diesem Zusammenhang wird vor der Installation überprüft, ob der Hausanschluss für den Wallbox-Betrieb ausgelegt ist. 

    Tipp: Achten Sie beim Kauf einer Wallbox zudem darauf, dass eine sogenannte Konformitätserklärung vorliegt. Diese bestätigt, dass die gewählte Wallbox den geltenden EU-Bestimmungen entspricht.

    FAQs zum Thema Ladestation für das Elektroauto

    Wie lange darf ich an einer Ladesäule stehen bleiben?

    Eine einheitliche Regelung dazu, wie lange man eine öffentliche Ladestation für das Elektroauto nutzen darf, gibt es nicht. Die Bundesländer erlassen dazu verschiedene Vorschriften. Vor Ort empfiehlt es sich, vorhandene Schilder zu beachten: Bisweilen ist nur eine Ladezeit von einigen Stunden, an Schnellladesäulen sogar nur bis zu einer Stunde zulässig. Die Dauer muss mittels Parkscheibe nachgewiesen werden.

    Wie viel kostet 1 kWh Strom an der Ladesäule?

    An einer Ladestation für Elektroautos fallen die Kosten pro Kilowattstunde unterschiedlich aus und sind oft nicht leicht zu überblicken. Das liegt daran, dass zahlreiche verschiedene Tarifmodelle genutzt werden. Eine Recherche des ADAC ergab, dass die Kilowattstunde fast immer erst ab 40 Cent zu haben ist (Stand: Juni 2023) – und selbst der doppelte Preis ist nicht ungewöhnlich. Somit ist je nach Tarif das Laden an der eigenen Wallbox zu Hause günstiger, insbesondere wenn Sie selbst Solarstrom mit einer Photovoltaikanlage erzeugen. 

    Wie oft darf man ein E-Auto laden?

    Moderne Lithium-Ionen-Akkus verkraften etwa 1.000 komplette Ladezyklen, bevor die Batteriekapazität unter 80 % sinkt. In der Realität halten Batteriespeicher allerdings oft deutlich mehr Ladezyklen (etwa 2.000 bis 3.000) aus. Wenn die Akkus nie vollständig auf- und entladen werden, lässt sich die Lebensdauer verlängern – optimal ist ein Ladestand zwischen 20 und 80 %. Am einfachsten ist das mit einer hauseigenen Ladestation für das Elektroauto umsetzbar.

    Manche Hersteller geben Garantien, beispielsweise für eine Fahrleistung von 120.000 oder mehr Kilometer bei einer maximalen Einbuße von 30 % der Kapazität .

    Kann man ein E-Auto auch ohne Wallbox laden?

    Es ist möglich, ein Elektroauto über eine haushaltsübliche Steckdose zu laden. Allerdings setzt man damit das Haushaltsstromnetz einer großen Belastung über einen langen Zeitraum aus. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Überlastung führen, die einen Kabelbrand auslöst. Schon aus diesem Grund ist die Installation einer Wallbox ratsam. Außerdem lassen sich mit einer Wallbox die Ladezeiten deutlich reduzieren – von 16 und mehr auf nur wenige Stunden pro Ladezyklus.

    Kann jeder Elektriker eine Wallbox installieren?

    Eine Wallbox muss laut § 13 der Niederspannungsanschlussverordnung von einem Elektroinstallationsunternehmen angeschlossen werden, das in das Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen ist – alternativ durch den Netzbetreiber selbst. Das bedeutet auch, dass Privatpersonen, selbst wenn sie die fachliche Kompetenz haben, die Ladestation für das Elektroauto nicht selbst installieren dürfen.

    Was für einen Stromanschluss braucht eine Wallbox?

    Die gängigen 11-kW- und 22-kW-Wallboxen benötigen einen dreiphasigen Drehstromanschluss (Starkstromanschluss) mit einer Spannung von 400 Volt. 

    Was passiert, wenn man die Wallbox nicht anmeldet?

    Jede Wallbox ab einer Leistung von 3,7 kW muss laut § 19 Niederspannungsanschlussverordnung beim Netzbetreiber angemeldet werden. Grund ist, dass der Netzbetreiber auch Wallboxen berücksichtigen muss, wenn es um die Netzstabilität geht. Wer seine Wallbox nicht anmeldet, riskiert unter Umständen eine bereits genehmigte Förderung. 

    Ist eine Wallbox genehmigungspflichtig?

    Wallboxen mit einer Leistung von bis zu 11 kW müssen nicht genehmigt, sondern lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden. Bei einer Leistung darüber hinaus muss der Netzbetreiber vor der Installation eine Genehmigung erteilen. Hintergrund ist, dass vorab der Hausanschluss geprüft werden muss, damit dieser nicht durch den Betrieb der Wallbox überlastet wird.