Photovoltaik für Parkplatzüberdachung einsetzen
Jeder weiß, was es bedeutet: „das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden“. Angenehm ist es sicher, beim Aussteigen aus dem oder Absteigen vom Fahrzeug von einem Dach vor Wind und Regen geschützt zu sein. Mitarbeiter, Kunden und Besucher wissen das zu schätzen. Doch die Kosten für eine Parkplatz-Überdachung sind nicht aus der Portokasse zu bezahlen. Und das Dach durch Gebühren fürs Parken zu refinanzieren, ist auch keine gute Idee; die Kundschaft könnte davon verschreckt werden.
Lösen lässt sich dieses Dilemma jedoch ganz einfach: durch eine Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik-Modulen. Die Solaranlage ersetzt dabei das eigentliche Dach und erzeugt gleichzeitig Strom. Der gewonnene Solarstrom kann selbst verbraucht oder den Parkenden zum Aufladen ihres Elektrofahrzeuges zur Verfügung gestellt werden.
Der Nutzen eines Solar-Carports ist aber nicht nur finanzieller Natur. Durch den Strom aus der PV-Anlage werden auch die CO2-Emissionen reduziert; eine Ersparnis, die dem Parkplatz-Betreiber angerechnet wird. Die Investition in die Parkplatzüberdachung mit Solarmodulen macht sich also doppelt bezahlt: finanziell und bei der Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen.
Solar-Carports XXL
Neu ist die Idee der PV-Anlagen auf Parkplätzen nicht: Im kleinen Maßstab sieht man die Überdachung mit Modulen bei Solar-Carports. Vor allem private Anwender erweitern so eine vorhandene PV-Anlage oder sie nutzen die Möglichkeit des "Carports", eines Unterstandes für Elektrofahrzeuge, um trotz eines ungeeigneten Hausdaches ihren eigenen Solarstrom zu produzieren. Ein Solar-Carport lohnt sich insbesondere dann, wenn ein Elektroauto vorhanden ist, das mit dem Strom vom Dach geladen werden kann.
Vorteile von Parkplatz-PV
Sollen große Firmen- und Kundenparkplätze überdacht werden, bietet die Ausführung mit PV-Modulen einen deutlichen wirtschaftlichen Mehrwert gegenüber Standard-Überdachungen. Mittels Photovoltaik lassen sich relevante Mengen an Solarstrom zur Selbstversorgung und für Ladestationen erzeugen und sich auf diesem Wege teure und umweltschädliche fossile Energieträger ersetzen. Insbesondere das Heizen von Büros und Produktionsstätten mit einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe oder die Umstellung der Firmenflotte auf E-Fahrzeuge bieten hier viel Potential.
Und das zu günstigen Preisen: Der Solarstrom lässt sich zu Gestehungskosten von 10 Cent pro kWh und weniger produzieren, während Netzstrom über 30 Cent pro kWh kostet und immer teurer wird. Jede Kilowattstunde Netzstrom, die durch Solarstrom ersetzt werden kann, spart somit 20 Cent und mehr ein.
Neben sauberer Solarenergie bieten solare Parkplatzüberdachungen folgende Vorteile:
- Schutz vor Regen und Schnee
- Schutz vor Sonne bei gleichzeitiger Lichtdurchlässigkeit
- Direkter Anschluss von Ladestationen möglich
- Überdachung erspart Winterdienst
- Schutz des Fahrbahnbelags
- Geringere Versicherungskosten für Autohäuser
- Schaffung von zusätzlichen PV-Flächen und damit Erhöhung der Energie Autarkie (Unabhängigkeit)
Welche PV-Module sind als Parkplatzüberdachung geeignet?
Grundsätzlich lassen sich alle PV-Module als Überdachung verwenden, aber es gibt doch eine wesentliche Einschränkung. Die meisten Produkte sind nicht als Baumittel für die Überkopf-Verglasung zugelassen. Das heißt, dass Bauten wie die Parkplatzüberdachung komplett von Sachverständigen abgenommen werden müssen. Das Verfahren ist aufwändig, teuer und langwierig. Häufig werden zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Edelstahlnetze oder ein Unterdach notwendig. Damit geht aber neben der finanziellen Mehrbelastung ein wichtiger Vorteil der PV-Überdachung verloren: Werden die zur Überdachung eingesetzten Module teiltransparent ausgeführt, ist es unter dem Parkdach tagsüber immer angenehm hell und eine zusätzliche Beleuchtung unnötig.
Es empfiehlt sich daher, von Vorherein auf Module wie das Panel vision construct zu setzen. Das gerahmte Standardmodul verfügt ebenso wie das rahmenlose Panel vision sky über eine sogenannte allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ). Das bedeutet, dass die Solarmodule als Baumittel zugelassen sind und ohne Einzelabnahme eingesetzt werden können. Bauprojekte lassen sich somit deutlich kostengünstiger und auch wesentlich schneller realisieren.
Übrigens sollte bei der Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik nicht nur an Stellplätze für Autos gedacht werden. Die zunehmende Verbreitung von E-Bikes bietet auch für Fahrradstellplätze Möglichkeiten, Solarstrom aus der PV-Anlage sinnvoll zu nutzen.
Warum sich die Investition in ein Solardach für den Parkplatz lohnt
Immer mehr Unternehmen haben die Vorzüge einer Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik erkannt:
- Die Modul-Konstruktion bietet den gleichen Schutz wie eine einfache Überkopf-Verglasung.
- Die Kosten für den Einsatz von Solarmodulen sind zwar höher als für ein Glasdach, amortisieren sich aber nach einiger Zeit.
- Die Parkplatzfläche kann zur Stromerzeugung genutzt werden. Das spart auf Dauer Kosten, schont die Umwelt und macht das Unternehmen unabhängiger vom Stromlieferant und von steigenden Preisen.
- Das Solar-Parkplatzdach stellt den Strom in der Regel genau dann zur Verfügung, wenn er im Unternehmen benötigt wird.
- Die Reduktion von CO₂-Emissionen entlastet zusätzlich die Finanzen, weil weniger oder keine CO₂-Zertifikate gekauft werden müssen.
Was es bei PV-Anlagen auf Parkplätzen zu beachten gibt
Auch wenn viele Gründe für die PV-Überdachung sprechen, einige Dinge sollten dabei bedacht werden.
Werden aus dem Verkauf des PV-Stroms Einnahmen erzielt - bei Einspeisung ins Netz und direktem Verkauf des Solarstroms z.B. als Ladestrom – sind diese Einnahmen bei der Steuererklärung des Unternehmens einzurechnen. Selbstverständlich können auch die Ausgaben geltend gemacht werden.
Weiterhin ist zu beachten, dass die Versorgung des Unternehmensstandorts und der firmeneigenen Fahrzeugflotte mit Strom vom Solardach steuerliche Konsequenzen hat. Bis vor kurzem war bei PV-Anlagen mit mehr als 30 kWp auf den selbstverbrauchten Solarstrom noch eine EEG-Umlage zu entrichten. Die Umlage wurde jedoch im Juli 2022 abgeschafft, daher entfällt auch diese Regelung.
Wird der von der Parkplatzüberdachung gewonnen PV-Strom den Kunden, Besuchern oder Mitarbeitern zur Verfügung gestellt, wird das steuerlich als Verkauf bzw. geldwerter Vorteil betrachtet. Um hier sauber zu arbeiten, ist eine exakte Zurechnung der Beträge zu den einzelnen Nutzerinnen und Nutzern und somit ein Messsystem erforderlich. Hierdurch entstehen zusätzlich Kosten und Aufwände. Es ist daher sinnvoll, die verschiedenen Modelle mit einem Experten durchzusprechen. Hinzu kommt, dass der Eigentümer der PV-Anlage zum Energieversorger wird und deshalb die für diese Branche relevanten Rechtsvorschriften einhalten muss.
Solare Parkplatzüberdachungen sind aufgrund ihrer Größe meist PV-Anlagen mit hohen Leistungen, die viele Verbraucher bedienen können. Insbesondere wenn sich flexible Abnehmer wie Ladestationen darunter befinden, empfiehlt sich eine intelligente Steuerung für das Energie- und Lastmanagement. Damit lässt sich der gewonnene Solarstrom optimal einsetzen und nach vorgegebenen Prioritäten verteilen. Auch sind Energiemanagement und Messsystem wichtige Voraussetzungen für die individuelle Zu- und Abrechnung von Leistungen wie verkauftem Ladestrom.
Photovoltaik-Parkplatzüberdachungen umsetzen
Es gibt viele gute Argumente, die für die Nutzung von Parkplätzen und Parkhäusern zur Solarstromgewinnung sprechen. Klar ist allerdings auch, dass es dabei einige Dinge zu beachten gilt, damit die PV-Anlage wirtschaftlich und rechtssicher betrieben werden kann. Solarwatt hat die passenden technischen Lösungen auch für anspruchsvolle Projekte und das Know-how diese umzusetzen. Wir sind nicht nur beim Bau des Solardachs für Sie da, wir und unsere Partner unterstützen Sie auch bei Aufbau und Einrichtung von Ladestationen, Wärmepumpen, Energie- und Lastmanagement.
Ihr Kontakt
Jan Loeper
Ansprechpartner für Geschäftskunden
SOLARWATT GmbH
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