Stromspeicher
Photovoltaikstrom auch nachts nutzen
Im Rahmen der Energiewende wird das Thema Strom speichern immer wichtiger. Sonnen- und Windenergie sind volatil, d.h. die Erzeugung von Energie schwankt. Es gibt bereits verschiedene Arten von Einrichtungen, die im großen und kleinen Maßstab überschüssigen Strom speichern.
Diese reichen vom Pumpspeicherwerk bis hin zur Brennstoffzelle, Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Akkus oder Lithium-Eisen-Phosphat-Speicher, Salzwasserbatterien und vieles mehr.
Die gesamte Speicherkapazität genügt jedoch noch nicht, um uns im Falle des Verzichtes auf Atomkraft und Kohlestrom zu versorgen und das Netz dauerhaft zu stabilisieren. Hier ist in den nächsten Jahren eine deutlich beschleunigte Entwicklung zu erwarten.
Solarspeicher für Haushalt und Gewerbe
Wenn im Zusammenhang mit der Photovoltaik von Stromspeichern die Rede ist, dann sind damit im Allgemeinen Batteriespeicher gemeint, in seltenen Fällen sogenannte Redox-Flow-Speicher. Letztere werden vor allem in der Forschung eingesetzt.
Als Heimspeicher für den Haushalt haben sich vor allem Batteriespeicher auf Lithium-Ionen- und Blei-Ionen-Basis durchgesetzt. Im größeren Maßstab werden diese Batteriespeicher aber auch in Gewerbe und Industrie eingesetzt oder, um das lokale Stromnetz zu stabilisieren. Doch lassen sich mit Stromspeicher Geld sparen?
Was bringt ein Stromspeicher?
Photovoltaikanlagen produzieren Solarstrom, der ohne Speicher sofort genutzt werden muss. Dies ist selten effektiv, da der Strom vor allem am Tag erzeugt wird. In dieser Zeit ist jedoch der Strombedarf der meisten Haushalte gering.
In der Regel steigt der Bedarf im Haus in den Abendstunden deutlich an. Mit einem Speicher können Sie den tagsüber nicht benötigten Solarstrom dann nutzen, wenn Sie ihn wirklich brauchen. Ohne dass Sie Ihre Gewohnheiten ändern müssen, erreichen Sie:
- das sparen von Geld, dank nachhaltiger Verringerung Ihrer Stromrechnung,
- Ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende und die Optimierung des Eigenverbrauchs, sowie
- die Erhöhung der Unabhängigkeit vom Energieversorger.
Steigende Nachfrage nach Batteriespeichern
Für Betreiber privater Photovoltaikanlagen ist es inzwischen günstiger, den Solarstrom selbst zu verbrauchen, als ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen und dafür die Einspeisevergütung zu erhalten. Seit 2011 liegt diese unter dem Strompreis.
Mittlerweile macht sie noch weniger als ein Drittel der Kosten für den Netzstrom aus. Dies hat zur Folge, dass die Nachfrage insbesondere nach Batteriespeichern deutlich gestiegen ist.
Ökologische Vorteile des Eigenverbrauchs mit Solarspeichern
Hinzu kommt, dass sich mit den Geräten nicht nur Stromkosten sparen lassen, auch der eigene ökologische Fußabdruck wird deutlich verbessert. EUPD Research hat ermittelt, dass sich die CO2-Einsparung mithilfe eines Solarspeichers nahezu verdoppeln lässt.
Während eine PV-Anlage ohne Speicher eine Reduktion von ca. 45 % ermöglicht, liegt die Reduktion bei einer Anlage mit Heimspeicher im Vergleich zu reinem Netzbezug bei bis zu 85%.
Photovoltaikspeicher liegen im Trend
In den letzten Jahren hat sich die Nachfrage nach Stromspeichern für den privaten Gebrauch deutlich erhöht, wie die Installationszahlen zeigen. Laut dem Marktforschungsinstitut EuPD Research wurden im Jahr 2019 etwa 78.500 neue Photovoltaik-Heimspeicher installiert, verglichen mit 37.500 Solarspeichern zwei Jahre zuvor. Dies entspricht fast einer Verdopplung des Marktes.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden bereits 46.000 Neuinstallationen verzeichnet. Im Jahr 2022 stieg die Zahl sogar auf knapp 630.000 Solarstromspeicher in deutschen Haushalten. 2023 erlebte die Photovoltaik-Speicherbranche erneut einen deutlichen Aufschwung, mit einer Steigerung der installierten Photovoltaik-Speicher auf fast 1,2 Millionen, wobei über 570.000 davon neu installiert wurden.
Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Trend zur Nutzung von Photovoltaik-Speichern. Hauptgründe für diesen Trend sind der Wunsch nach niedrigeren Stromrechnungen und nach Unabhängigkeit sowie die deutlich sinkenden Kosten für eine höhere Speicherkapazität.
Stromkosten senken
Stromkosten senken
Durch den Einsatz eines Solarspeichers kann mehr vom selbstproduzierten Solarstrom verbraucht werden. Der Strom muss nicht ins Netz eingespeist werden, um ihn später wieder teuer zu kaufen. Durch den erhöhten Eigenverbrauch sinken die Stromkosten deutlich.
So arbeiten Stromspeicher
Der Zweck von Stromspeichern ist klar: Sie stellen den selbst erzeugten Solarstrom genau dann zur Verfügung, wenn dieser gebraucht wird – meist in den Abend- und Nachtstunden. Dahinter verbirgt sich das folgende Prinzip:
Der in einer Photovoltaikanlage erzeugte Strom wird zunächst für den Eigenverbrauch genutzt. Das heißt, aktive Stromverbraucher, wie beispielsweise Kühltruhen oder andere Haushaltsgeräte, werden mit dem Strom betrieben.
Steht jedoch mehr Strom als benötigt zur Verfügung, fließt der überschüssige Solarstrom in die Batterie des Speichers und diese wird geladen.
Rolle des Stromspeichers bei schwankendem Verbrauch
Besteht in den Abend- oder Nachtstunden ein höherer Strombedarf, stellt die Batterie den gespeicherten Solarstrom zur Verfügung. Ist der Bedarf an Strom tagsüber höher als die von der Photovoltaikanlage produzierte Menge Solarstrom, wird ebenfalls gespeicherter Strom genutzt – egal ob der Speicher vollständig oder nur teilweise geladen ist.
Erst wenn der gespeicherte Solarstrom nicht mehr ausreicht, wird weiterer Strom vom Energieversorger aus dem Netz bezogen. Auf diese Weise ist es möglich, einen Großteil der benötigten Strommenge mit dem durch die Photovoltaikanlage solar erzeugten Strom abzudecken.
Aufbau eines Stromspeichers
Solarbatterien bestehen im Allgemeinen nicht aus einer einzelnen Batteriezelle, sondern aus einer Vielzahl an Zellen, die zusammengeschaltet sind. Damit der Speicher störungsfrei arbeiten kann, benötigt er ein Batteriemanagementsystem (BMS), das die einzelnen Zellen überwacht und für einen gleichmäßigen Ladezustand sorgt.
Sollten einzelne Batteriezellen zu überhitzen drohen, schaltet das BMS den Stromspeicher ab. Zudem bestimmt es die Ladestrategie des Speichers, das heißt, wie schnell die Auf- und Entladung erfolgen und welche Ströme dabei realisiert werden.
Welche Kapazität sollte der Stromspeicher haben?
Die zentrale Frage, die sich bei der Anschaffung eines Stromspeichers stellt, ist die nach seiner Größe bzw. Kapazität. Zum einen soll durch einen zu kleinen Speicher kein selbst erzeugter Strom „verschenkt“ werden. Zum anderen verursacht jedes Mehr an Kapazität zusätzliche Kosten. Daraus folgt, dass die Größe des Stromspeichers optimal an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst sein sollte.
Dabei besteht ein essenzieller Unterschied zwischen dem Bedürfnis, möglichst viel vom selbst erzeugten Solarstrom selbst zu verbrauchen (hoher Eigenverbrauchsanteil) und einer möglichst hohen Unabhängigkeit vom Netzstrom (Autarkiegrad).
Voraussetzungen und Einschränkungen beachten
Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz des Stromspeichers ist immer, dass genügend Überschüsse durch die Solaranlage produziert werden, um den Speicher aufladen zu können. Typischerweise liegt der Eigenverbrauchsanteil ohne Speicher bei 25 bis 40 %, d.h. maximal 60 bis 75 % der erzeugten Energie können gespeichert werden.
Bei einer 10 kWp-Anlage sind das also ca. 7.000 kWh im Jahr bzw. ca. 20 kWh pro Tag – also ausreichend Energie, um den Solarspeicher zu füllen. Hierbei darf selbstverständlich nicht vergessen werden, dass im Winter deutlich geringere Solarerträge anfallen als im Sommer.
Steht die möglichst vollständige Unabhängigkeit im Mittelpunkt, muss der Speicher genügend Kapazität aufweisen, um den Haushalt auch versorgen zu können, wenn der Solarstromertrag über zwei, drei Tage sehr gering ist.
Beträgt der tägliche Strombedarf etwa 14 kWh (ca. 5.000 kWh pro Jahr), muss der Speicher 28 bis 42 kWh vorhalten. Die dafür notwendigen Investitionskosten sind enorm. Zudem werden große Überschüsse benötigt, um den Speicher überhaupt voll aufladen zu können - was gerade im Winter nicht immer der Fall ist.
Abwägung der Investitionskosten und Nutzen
Wirtschaftlich sinnvoller ist es da, möglichst viel von der selbst erzeugten Energie vor Ort zu verbrauchen. Wird der Stromspeicher unter dem Gesichtspunkt des optimalen Eigenverbrauchs ausgelegt, d.h. für Autarkiegrade zwischen 50 und 80 %, benötigt man pro Kilowatt-Peak Leistung der Photovoltaikanlage etwa 1 kWh (Kilowattstunde) Speicherkapazität.
Im Schnitt haben Photovoltaikspeicher mittlerweile eine Größe von 8,8 kWh, in Eigenheimen werden meist Speicher mit Kapazitäten zwischen 5 und 15 kWh verbaut. Die exakte Dimensionierung sollte jedoch von einem erfahrenen Installateur vorgenommen werden.
Zu Beachten gilt
Der Bedarf an Strom kann sich mit der Zeit ändern, zum Beispiel durch die Anschaffung eines Elektroautos. Es ist deshalb sinnvoll, wenn der Batteriespeicher jederzeit erweitert werden kann. In der Praxis haben sich für diesen Zweck modulare Systeme bewährt.
Wie kann ich den Solarspeicher in die PV-Anlage integrieren?
Ein Teil der am Markt erhältlichen Stromspeicher – die DC-seitig eingebundenen Solarspeicher – lässt sich nicht ohne weiteres in Bestandsanlagen integrieren. Meist sind technische Veränderungen, wie der Austausch des Wechselrichters notwendig, der groß genug für PV-Anlage und Stromspeicher ausgelegt sein muss.
Bei AC-seitiger Einbindung ist ein solcher Austausch in der Regel nicht erforderlich. Während sich also AC-Speicher besonders für Nachrüstungen empfehlen, sind DC-Speicher für den Neubau einer Komplettanlage das Mittel der Wahl.
Auswahlkriterien für Stromspeicher im privaten Bereich
Das Spektrum an verfügbaren Stromspeichern ist groß, doch nicht alle eignen sich für den Einsatz im privaten Bereich: Hohes Gewicht und teilweise enorme Abmessungen schränken die Abstellmöglichkeiten vieler Energiespeicher für Strom ein und bringen einen großen Installationsaufwand mit sich. In der Regel sind mehrere Installateure mindestens einen Tag beschäftigt.
Installation von Stromspeichern: Aufwand und Anforderungen
Andere Photovoltaikspeicher wie die Battery flex von Solarwatt lassen sich hingegen einfach und schnell per Plug&Play installieren. Das geringe Gewicht der einzelnen Module und die kompakten Abmessungen ermöglichen eine Ein-Mann-Montage. Das senkt die Installationskosten deutlich.
Mit einem Batteriespeicher lässt sich übrigens nicht nur der solar erzeugte Strom speichern. Wer seine Stromversorgung zum Beispiel mit Windkraft vervollständigt – hier gibt es Lösungen für kleinere Haushalte – kann auch Überschüsse aus dieser Anlage speichern, anstatt sie ins Netz einzuspeisen.
DC-seitige Installation
Das Gerät wird zwischen PV-Anlage und Wechselrichter installiert und der Gleichstrom aus der Anlage kann direkt gespeichert werden. Die Umwandlung in den erforderlichen Wechselstrom erfolgt erst bei der Abgabe an das Hausstromnetz. Dadurch werden Umwandlungsverluste minimiert und ein höherer Gesamtwirkungsgrad beim Laden und Entladen erreicht.
Nachteile DC-seitiger Installation
- Speicher muss an Leistung der Anlage angepasst werden, weshalb er sich tendenziell eher für Neuanlagen eignet
- Leistung des PV-Wechselrichters begrenzt die Leistung von Anlage und Speicher, da der Wechselrichter beide Seiten bedienen muss
- Hersteller muss viele Wechselrichter-Solarspeicher-Kombinationen zertifizieren, was zusätzliche Kosten verursacht und den Preis beeinflusst
AC-seitige Installation
Die Solarbatterie wird nach dem Wechselrichter eingebunden und muss somit den Wechselstrom vor dem Speichern erst wieder mit einem internen Wechselrichter in Gleichstrom umwandeln. Das senkt den Wirkungsgrad dieser Geräte geringfügig.
Vorteile AC-seitiger Installation
- Bietet große Flexibilität, da unabhängig von der Leistung der PV-Anlage und vom PV-Wechselrichter
- Ermöglicht beliebige Speicherkapazitäten, weshalb besonders für Nachrüstung bestehender Anlagen interessant.
- Sinnvoll, um günstige Netzstromtarife zu nutzen, da sie problemlos Netzstrom speichern
Bei der Installation eines PV-Speichers ist vieles zu beachten. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher und lassen Sie einen Photovoltaikspeicher immer von einem zertifizierten Fachmann montieren.
Für wen lohnt sich ein Photovoltaikspeicher?
Beim Neukauf einer Photovoltaikanlage lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher vor allem dann, wenn Ihnen Unabhängigkeit wichtig ist. Der Speicher ermöglicht es Ihnen, einen Großteil des Solarstroms selbst zu verbrauchen (hoher Eigenverbrauch). Dadurch verringert sich die Strommenge, die Sie vom Energieversorger beziehen, deutlich.
Für Anlagen, die nach 2011 in Betrieb genommen wurden, ist die Nachrüstung mit einem Stromspeicher so gut wie immer interessant. Seitdem liegt der Strompreis über der Einspeisevergütung, d.h. die Einspeisung von solar erzeugtem Strom in das öffentliche Stromnetz ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Bei früherer Inbetriebnahme sollte individuell geprüft werden, ob sich ein Stromspeicher lohnt.
Auch Betreiber von Anlagen, die zwischen 2009 und 2011 eine Extra-Vergütung für eigenverbrauchten solaren Strom erhalten haben, sollten ihre Solaranlage mit einem Batteriespeicher erweitern.
Rentabilität des Eigenverbrauchs optimieren
Momentan kostet die Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Netz ca. 26 Cent. Selbst produzierter Solarstrom schlägt mit etwa 10 Cent pro Kilowattstunde zu Buche. Diese „Gestehungskosten“ errechnen sich aus den Kosten für die Solaranlage und dem Ertrag während der gesamten Jahre, in denen die Anlage genutzt wird.
Der große Unterschied im Preis (ca. 0,16 € pro kWh) macht es rentabel, überschüssigen Solarstrom zu speichern und später selbst zu verbrauchen. Man spricht dann von einer Optimierung des Eigenverbrauchs.
Was zu beachten gilt
Bitte berücksichtigen Sie bei der Entscheidung für einen Speicher auch die zukünftige Entwicklung wie einen steigenden Strombedarf im Zuge der sogenannten Sektorenkopplung.
Die Leistung neu installierter privater Photovoltaikanlagen steigt, da zunehmend auch Heizung und Kühlung sowie Mobilität elektrifiziert werden. Deshalb lohnt sich das Speichern von überschüssigem Solarstrom immer mehr.
Schon jetzt ist absehbar, dass bei einer niedrigen EEG-Vergütung die Solaranlage durch Einspeisung immer weniger Profit abwirft. Auch das ist ein guter Grund einen PV-Speicher nachzurüsten, um so den Eigenverbrauch zu erhöhen.
Die Preisvielfalt von Stromspeichern: Eine Entscheidungshilfe
Die Speicherkosten liegen zwischen ca. 5.000 und 30.000 Euro. Der Preis hängt u.a. von der Speicherkapazität ab, ob Lithium-Ionen- oder Blei-Batterien verwendet werden und welche Komponenten verbaut sind.
Aufgrund der großen Preisspanne ist es ratsam, sich die technischen Daten bzw. Kennzahlen von Stromspeichern genau anzuschauen und abzuwägen, worauf Sie Wert legen. Anhand dieser Angaben können Sie die Liste der in Frage kommenden Photovoltaik-Speicher einschränken und anschließend die Kosten vergleichen.
Beachten Sie: Die meisten Preise sind Nettopreise (also zuzüglich Mehrwertsteuer). Hinzu kommen die Kosten für die Montage.
Speicherförderung nutzen, Kosten senken
Im Vorfeld des Speicherkaufs sollten Sie sich über Möglichkeiten zur Stromspeicher Förderung informieren. Aktuell bieten vor allem Bundesländer und Kommunen Förderprogramme an.
In der Vergangenheit wurde die Anschaffung eines Batteriespeichers von staatlicher Seite über das KfW-Förderprogramm "Erneuerbare Energien - Speicher (275)" gefördert, das zum 31.12.2018 eingestellt wurde.
Unbeschadet davon haben Interessenten die Möglichkeit, die Anschaffung eines Photovoltaik-Speichers über die KfW-Förderprogramme „Erneuerbare Energien“ (270) sowie „Energieeffizient Bauen“ (153) bezuschussen zu lassen.
Wertvollen Solarstrom selbst nutzen
Mit einem Speicher für Photovoltaik können Sie den Solarstrom Ihrer Solaranlage immer dann nutzen, wenn Sie ihn wirklich benötigen. Dadurch reduzieren Sie Ihre Stromrechnung nachhaltig.
Ausgereifte Technologie, hohe Lebensdauer und ein günstiger Preis machen PV-Speicher zu einer interessanten Option – sowohl für neue als auch für bestehende Solaranlagen. Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder zu unserem Stromspeicher, dann helfen wir Ihnen gern weiter.
Den geeigneten Photovoltaik Speicher finden
Blei- oder Lithium-Ionen-Batterie - Eine Grundsatzentscheidung
Solarspeicher für den privaten Gebrauch sind entweder als Blei-Säure-, Blei-Gel- oder Lithium-Ionen-Batterien ausgeführt. Blei-Säure-Batterien waren in der Vergangenheit am weitesten verbreitet, u.a. als Autobatterien. Aufgrund der deutlichen Vorteile setzen sich Lithium-Ionen-Batterien jedoch gegenüber Blei-Akkus zunehmend durch:
- Bei Lithium-Ionen-Batterien wird eine Lebensdauer von ca. 15 Jahren erwartet, während die Lebensdauer von Blei-Batterien zwischen 5 und max. 10 Jahren liegt.
- Lithium-Ionen-Batterien erreichen eine Entladetiefe von bis zu 100 %. Blei-Batterien können hingegen üblicherweise nur zu 50 % entladen werden, da sich eine tiefere Entladung negativ auf die Betriebsdauer auswirkt.
- Lithium-Ionen-Akkus erreichen einen Systemwirkungsgrad von über 90 %, bei Blei-Batterien sind ca. 70 % möglich. Photovoltaikanlagen mit Blei-Batterien müssen deshalb größer dimensioniert werden, wodurch unnötige Mehrkosten entstehen.
Haben Sie die Grundsatzentscheidung Lithium-Ionen- oder Blei-Batterie getroffen, spielen verschiedene Kenngrößen für die Auswahl des passenden Solarspeichers eine zentrale Rolle.
Kenngrößen für die Auswahl des Stromspeichers
Die Speichergröße bzw. Speicherkapazität wird an den jeweiligen Bedarf angepasst. Grundlegend sollte der Speicher groß genug sein, einen Haushalt vom Abend bis zum nächsten Morgen mit Solarstrom zu versorgen.
Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von ca. 4.500 Kilowattstunden (kWh) ist eine Größe von 4 bis 6 kWh meist ausreichend. Wird das Gerät jedoch zu klein oder zu groß dimensioniert, entstehen unnötige Mehrkosten, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Ist das Speichersystem zu klein, kann nicht genug Energie gespeichert werden, um den Bedarf zu decken. Der Zukauf von Netzstrom wird notwendig. Werden 300 kWh Strom mehr benötigt als gespeichert, ergeben sich Mehrkosten von ca. 78 € pro Jahr (bezogen auf einen Strompreis von 0,26 €/kWh).
Bei einem zu großen Speicher wird hingegen der nicht benötigte Solarstrom dauerhaft gespeichert. Die Netzeinspeisung und somit die Vergütung entfallen. Ausgehend von 8,11 ct/kWh für die Einspeisung bedeuten 500 kWh nicht eingespeister Solarstrom Einbußen in Höhe von ca. 40,55 € im Jahr. Hinzu kommt die Investition in nicht notwendige Speicherkapazität.
Dank des modularen Aufbaus lässt sich die Battery flex von Solarwatt den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Für Kleingewerbe können so Speicher mit einer Speicherkapazität von bis zu 200 kWh aufgebaut werden.
Die Entladetiefe gibt an, wie viel Prozent der gespeicherten Energie überhaupt aus dem Gerät entnommen werden kann. Um Schäden zu verhindern, braucht ein Großteil der Energiespeicher für Strom eine Restladung. Marktüblich sind Entladetiefen zwischen 50 % bei Blei-Akkus und bis zu 100 % bei Lithium-Ionen-Akkus.
Laut Bundesverband Solarwirtschaft e. V. sollte die vom Hersteller angegebene Entladetiefe eines Stromspeichers nie unterschritten werden, da sich dadurch die Lebensdauer der Batterie deutlich verringert.
Bei der Battery flex von Solarwatt müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen: Die Entladetiefe beträgt 100 %.
Für die Wahl der richtigen Speichergröße empfiehlt sich die möglichst genaue Ermittlung des Strombedarfs in Ihrem Haushalt. Dazu können Sie sich die Jahresstromverbräuche der vergangenen 5 Jahre als Grundlage anschauen oder Sie lassen den Bedarf durch einen Fachmann ermitteln.
Als Faustformeln für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt gelten:
- Der Strombedarf (ca. 4.500 kWh) im Haus kann von einer Photovoltaikanlage mit 4 bis 6 Kilowattpeak (kWp) gedeckt werden.
- Ein Stromspeicher sollte eine nutzbare Speicherkapazität von 4 bis 6 kWh aufweisen. Die genaue Kapazität berechnet sich aus dem jeweiligen Kilowattstunden-Bedarf.
Während des Speicherprozesses ergeben sich Umwandlungsverluste, d. h. ein Teil der Energie wird beispielsweise in Wärme umgewandelt. Der Gesamtwirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent der im System gespeicherten Energie tatsächlich genutzt werden. Marktüblich sind Schwankungen zwischen 70 % und 95 %.
Unser Tipp: Entscheiden Sie sich für einen Speicher mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 90 %.
Bitte beachten Sie, dass Wirkungsgrad der Batterie und Gesamtwirkungsgrad unterschiedliche Angaben sind. Der Gesamtwirkungsgrad bezieht sich nicht nur auf die Batterie, sondern auf den kompletten Speicher.
Aufgrund von Umwandlungsverlusten ist der Gesamtwirkungsgrad meist deutlich geringer als der Batterie-Wirkungsgrad und wird deshalb von den meisten Anbietern verschwiegen.
Die erwartete Lebensdauer von Stromspeichern variiert zwischen 10 und 20 Jahren je nach Modell und Hersteller. Die Lebensdauer der Battery flex liegt bei ca. 15 Jahren.
SOLARWATT bietet darüber hinaus eine Leistungsgarantie von mindestens 80 % Kapazität des Batteriemoduls nach 10 Jahren.
Unser Tipp: Wählen Sie ein Photovoltaik Speichersystem mit einer Garantie von 10 Jahren.
Recycling und Entsorgung von Stromspeichern
Solarspeicher fallen rechtlich unter das Batteriegesetz. Das verpflichtet den Verkäufer, die Geräte am Ende der Lebenszeit zurückzunehmen. Diese werden dann zentral an die Hersteller oder Importeure zurückgeführt.
Viele Hersteller nehmen die Geräte auch selbst zurück, vor allem, um die wertvollen Rohstoffe zu recyclen. Die Speicherhersteller kennen den Aufbau der Produkte und wissen, wie sich diese zerstörungsfrei und sortenrein zerlegen lassen.
Kostenlose Rückgabe und Entsorgung
Für private Verbraucherinnen und Verbraucher bieten wir gemäß BattG 2009 eine kostenlose Rückgabe von Alt-Akkus des Typs Battery flex und MyReserve an. Eine Entsorgung über die Mülltonne ist nicht zulässig. Wertstoffhöfe nehmen Solarstromspeicher in der Regel nicht an.
Die Richtlinie 2012/19/EU über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (sogenannte WEEE-Richtlinie) regelt die Entsorgung der Altgeräte. Danach tragen die Hersteller die abfallwirtschaftliche Verantwortung für ihre Produkte während der gesamten Lebensdauer.
FAQs zu Stromspeicher
Die Kosten für Stromspeicher liegen laut pv-magazine.de zwischen 1.000 und 1.800 € pro kWh Speicherkapazität. Bei kleineren Systemen liegt der Preis eher an der oberen Grenze.
Die Battery flex von Solarwatt liegt hierbei mit ca. 1.200€ pro kWh Netto inklusive Installation in der unteren Preisspanne.
Eine pauschale Aussage zu treffen, ist nicht möglich, da die Speichergröße vom Stromverbrauch und von den PV-Überschüssen abhängt sowie vom Grad der angestrebten Autarkie. Auch spielt es eine Rolle, ob Großverbraucher wie eine Wärmepumpe oder ein E-Auto mit dem Solarstrom betrieben werden.
Als gute Faustformel für die Größe hat sich bewährt, etwa den halben Tagesenergieverbrauch als Speicherkapazität vorzuhalten. Beispielsweise führen dann 5.000kWh Jahresenergieverbrauch zu 13,7 kWh Tagesverbrauch und damit zu knapp 7kWh Speichergröße.
Das passt unter der Voraussetzung gut, wenn die PV-Anlage auch mindestens so viel Energie pro Jahr erzeugt wie verbraucht wird.
Stromspeicher erhöhen den Eigenverbrauch der erzeugten PV-Energie im eigenen Haushalt deutlich. Der dadurch vermiedene Zukauf von teurem Netzstrom erzeugt eine Einsparung, die der Investition in den Speicher gegengerechnet wird.
Obwohl die Investition in einen Speicher aufgrund gestiegener Materialkosten höher ausfällt, werden die Investitionskosten über die Lebensdauer des Speichers durch die erzielten Einsparungen zurückfließen, sofern der Speicher optimal dimensioniert ist.
Durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept welches die Batteriezelle, das Batteriemodul, das Speichersystem und die Umgebungsbedingungen mit einbezieht, lassen sich sehr sichere Speichersysteme realisieren. Eine Zertifizierung nach dem Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Hausspeicher weist nach, ob ein solches mehrstufiges Sicherheitskonzept vorhanden ist.
Solarwatt schützt die Lithium-Ionen-Zellen in seinen Batteriemodulen durch ein extrem sicheres, selbst entwickeltes Batteriemanagementsystem (BMS), das deutlich über die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen hinaus geht. Das BMS überwacht, analysiert und steuert die Batterieparameter in einem sicheren Betriebsfenster. Damit wird ein sicherer Betrieb über die komplette Lebensdauer des Batteriemoduls gewährleistet.
Das Batteriemodul selbst ist so massiv konstruktiert, dass es von sich aus weder brennen noch explodieren kann. Auch dieseEigenschaft wurde durch ein externes Prüfinstitut per sogenanntem Propagationstest geprüft. Bei einem Propagationstest wird eine Batteriezelle in einem Batteriemodul so manipuliert, dass diese thermisch durchgeht (thermal run-away). Der Test gilt nur als bestanden, wenn das Batteriemodul trotz durchgehender Zelle, weder in Brand gerä, noch eine Explosion auslöst.
Darüber hinaus werden Solarwatt-Speichersysteme ausschließlich von speziell geschulten Installateuren installiert. Damit wird sichergestellt, dass auch bei der Installation alle Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt und der Installationsort passend zum System ausgewählt wird.
Ein Stromspeicher lohnt sich für alle PV-Anlagenbetreiber, deren Anlage mindestens so groß ist, dass sie die Jahresenergiemenge erzeugt, die auch im Haus verbraucht wird.
Der Speicher ermöglicht einen deutlich höheren Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms und bei richtiger Dimensionierung eine Selbstversorgung bzw. Autarkie von 55 - 80%.
Den selbst erzeugten Strom vom eigenen Dach auch zu großen Teilen selbst zu verbrauchen, macht die Investition in einen Stromspeicher lohnenswert.
Ein Stromspeicher rentiert sich über seine Lebensdauer, wenn das Eigenversorgungssystem des Hauses, bestehend aus PV-Anlage, Stromspeicher und Energiemanagement, auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt geplant, passend zum Hausverbrauch dimensioniert und fachgerecht installiert wird.
Die "Vergleichsanalyse von Cloud- und Community-Angeboten in Deutschland" des Bonner Marktforschungsunternehmens EUPD Research, die im September 2020 herausgegeben wurde, kommt zu dem wenig schmeichelhaften Ergebnis, dass fast alle Stromcloud-Tarife am Ende nicht günstiger, sondern deutlich teurer sind, als wenn die Verbraucher ihren Reststrom von einem Stromversorger beziehen.
Das ist von Anbieter zu Anbieter verschieden und hängt vom Tarifmodell ab, ob dazu ein Speicher des Anbieters gekauft wurde und ob damit evtl. Regelleistungen erbracht werden, sowie welche Freistrommengen vereinbart wurden.